So lassen sich beim Waschen Energie, Wasser und Geld sparen
Laut Stiftung Warentest läuft die Waschmaschine in den meisten deutschen Haushalten ein bis zweimal in der Woche. Wer dabei auf den richtigen Umgang mit Waschmitteln und Waschmaschine achtet, kann seinen Energie-, Wasser, und Waschmitteleinsatz deutlich reduzieren und die Umwelt schonen.
Autorin: Angrit Bade
Waschprogramm bewusst auswählen
Abhängig vom Waschprogramm benötigen Waschmaschinen unterschiedlich viel Strom. Allgemein gilt: Den meisten Strom benötigt die Waschmaschine zum Aufheizen des Wassers. Daher sparen längere Waschprogramme (Energiespar- oder Eco-Programm) Energie ein, wenn gleichzeitig die Waschtemperatur gesenkt wird. Kurzprogramme dagegen sind weniger sparsam. Sie arbeiten oft mit viel Wasser und höherem Energieeinsatz, um ein gutes Waschergebnis zu erzielen.
Für leicht verschmutzte Kleidung reichen Waschtemperaturen von 30 Grad aus. Handtücher, Waschlappen und Spültücher sollten bei 60 Grad gewaschen werden. Hier sammeln sich leichter Pilze, Keime oder Bakterien an, die erst ab Temperaturen von 60 Grad abgetötet werden. Eine energieeffiziente Waschmaschine verbraucht für eine 60-Grad Wäsche pro Waschgang 0,95 kWh Strom, für eine 30 Grad Wäsche aber nur 0,3 kWh. Anders gesagt: eine Wäsche bei 60 Grad verbraucht genauso viel Strom wie drei Wäschen bei 30 Grad. Dennoch sollte die Waschmaschine mindestens einmal im Monat bei 90 Grad mit Vollwaschmittel laufen, damit sich kein „Biofilm“ – ein Belag aus Mikroorganismen – in der Maschine bilden kann.
Was kosten Wasser und Strom für eine Wäsche? Das lässt sich über den Online-Wasch-Rechner auf der Seite der Nachhaltigkeits-Initiative Forum Waschen ermitteln.
Auf die Füllmenge achten
Wer besonders effizient und sparsam waschen möchte, befüllt die Maschine vollständig. Für die meisten Maschinen sind das fünf bis acht Kilogramm Wäsche. Allgemein gilt: Eine Handbreit oberhalb der Wäsche sollte Platz bleiben. So verringern sich die Wäscheschäden durch zu hohe Reibung an der Trommel oder anderen Wäschestücken.
Bei Pflegeleichtprogrammen sollte die Maschine nur bis zur Hälfte gefüllt sein, um die Wäsche zu schonen. Besonders wichtig ist das für Wollfasern, die ihre Struktur verlieren oder verfilzen.
Das richtige Waschmittel
Trotz der großen Auswahl an unterschiedlichem Waschmittel, werden für den durchschnittlichen „Waschalltag“ nur drei verschiedene Produkte benötigt: Das kompakte Voll- oder Universalwaschmittel eignet sich für helle Wäsche. Es enthält Bleichmittel und optische Aufheller, die die Wäsche noch weißer erscheinen lassen und eignet sich für Materialien wie Baumwolle, Leinen und Mischgewebe. Auch das Bunt- oder Colorwaschmittel ist ein echter Klassiker. Es enthält sogenannte „Inhibitoren“, die eine Übertragung von Farbstoffen auf andere Textilien verhindern soll. Bunt- oder Colorwaschmittel eignen sich daher, wenn verschiedenfarbige Kleider in einem Waschgang gewaschen werden. Auch hier sind Baumwolle, Leinen und Mischgewebe für das Waschmittel geeignet. Das dritte Waschmittel, das in jeden Haushalt gehört, ist das Wollwaschmittel. Hier sind keine Enzyme enthalten, die Fasern angreifen. Das ist besonders wichtig bei empfindlichen Materialien wie Wolle und Seide. Die Pflegestoffe in Wollwaschmitteln bieten außerdem einen besonderen Faser- und Farbschutz und eignen sich daher teils auch für Outdoorkleidung.
Die Dosis macht’s
Die Dosierung von Waschmitteln richtet sich nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche und der Wasserhärte des Wohnorts. Auf der Waschmittelverpackung findet sich eine Anleitung, mit Dosierungsempfehlungen. Dosierhilfen lassen sich oftmals direkt bei Waschmittelherstellern bestellen. Auch lokale Drogerien bieten Dosierhilfen an. Wer flüssige Waschmittel verwendet, kann einfach die Kappe der Waschmittelflasche verwenden und das Waschmittel darin abmessen.
Weitere Tipps rund um das Waschen gibt es auf der Seite www.waschtipps.de des Forums Waschen. Wer bewusst wäscht, spart Wasser und Energie. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.