Genussvoll speisen auf Reisen

„Damit wir die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie das Wohlbefinden auf langen Zug- und Autofahrten gut erhalten, ist eine ausgewogene, leichte Kost mit mehreren kleinen Mahlzeiten ideal“, rät Ernährungsexpertin Julia Bansner vom Team der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Niedersachsen. Ideal sind Vollkornbrote und -brötchen mit Gemüseaufstrichen oder dünn belegt mit fettarmem Käse – aufgepeppt mit Radieschen- und Gurkenscheiben oder einem Salatblatt. Zum Knabbern werden Gemüse und Obst eingepackt. Sie liefern gesundheitsfördernde Stoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Zum Knabbern am besten Gemüse und Obst eingepacken. Sie liefern gesundheitsfördernde Vitamine und Mineralstoffe. Damit es auch auf längeren Reisen und besonders für Kinder appetitlich bleibt, besser auf matschende und schnell braun werdende Lebensmittel wie Bananen und Apfelscheiben verzichten. Möhren- und Gurkensticks, Cocktailtomaten, Erdbeeren, Johannisbeeren, Weintrauben und Melonenstücke, die in wiederverwendbaren Frühstücksdosen aufbewahrt werden, kommen bei Kindern immer gut an. In einer Kühltasche bleibt das selbst gepackte Essen über Stunden  frisch und schmackhaft. Für die Hygiene und gegen klebrige Finger helfen ein feuchter Waschlappen oder Desinfektionsmittel zum Säubern der Hände vor und nach der Mahlzeit.

Soll es unterwegs etwas Warmes geben, können Familien in Raststätten und Bordbistros ebenfalls auf leichte Gerichte wie Reis mit Gemüse achten. Die Salatbar ist eine gute Alternative. Auch Naturjoghurt, Magerquark und Milchreis mit Obst und Nüssen sind eine gute Wahl und liefern Kalzium. Ganz wichtig: In Ruhe essen und sich Zeit nehmen!

Auf langen Fahrten trinken viele Menschen zu wenig. Das senkt zum einen die Leistungs- sowie Konzentrationsfähigkeit und kann zum anderen – besonders an heißen Tagen – zu Kreislaufproblemen führen. Der optimale Durstlöscher für unterwegs ist Wasser. Gemüse- oder Obstschnitze sowie ein Spritzer Saft peppen es auf. Geeignet ist auch ungesüßter Tee. Kinder sollten mindestens einen Liter, Erwachsene anderthalb bis zwei Liter täglich trinken.

Je nachdem wie exotisch das Urlaubsziel, desto größer ist der Kontakt mit unbekannten Ernährungsgewohnheiten, Lebensmitteln und Hygienestandards. An die Umstellung auf ein anderes Klima, verschobene Zeitzonen und fremdes Essen müssen sich der Körper und speziell der Darm einstellen.  Mit einigen Tipps lassen sich Reisedurchfall, Fieber, Übelkeit und Co. vermeiden. Als sicherste Faustregel beim Essen und Trinken in fremden Ländern gilt: „Schäl‘ es, koch‘ es, brat‘ es oder vergiss es!“ Konkret heißt das, durcherhitzten Lebensmitteln immer den Vorzug zu geben. Urlauber sollten besonders bei rohem, halbgarem und kurzgebratenem (Hack-)Fleisch, Fisch, Schalentieren, Eiern und daraus hergestellten Speisen wie Mayonnaise und Nachspeisen zurückhaltend sein. „Besser gekochtes Gemüse statt Blattsalat auswählen und Früchte am besten eigenhändig schälen“, weiß die Ernährungsexpertin. Wer sich unsicher ist, sollte lieber eine Mahlzeit auslassen oder nur geringe Mengen probieren.

Durch starkes Schwitzen verliert der Körper Wasser und Mineralstoffe. Mehr zu trinken gleicht die Verluste aus. Dazu eignen sich abgekochtes oder abgepacktes (Mineral-)Wasser, daraus gemischte Saftschorlen sowie heißer Tee. Eiswürfel im Getränk sind hingegen tabu! Das zur Herstellung verwendete Wasser ist oftmals nicht sauber; außerdem löschen eiskalte und gesüßte Getränke den Durst weniger gut.

Mit ein bisschen Planung und Achtsamkeit kommt so die ganze Familie gut gelaunt und sicher am Urlaubsort an und kann die sommerliche Auszeit genießen.

Über die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung

Als zentrale Anlaufstelle bietet die Vernetzungsstelle anbieterunabhängige Informationen, Beratung und Qualifizierungsmaßnahmen rund um das Essen und Trinken in Kinderbetreuungseinrichtungen und im Elternhaus. Die Vernetzungsstelle stellt umfängliche Infos zum Thema Ernährung im Kindesalter zur Verfügung – so auch zur Verpflegung unterwegs. Ziel ist es, Kindern in allen Lebenslagen ein ausgewogenes Essensangebot zu ermöglichen und sie damit beim gesunden Aufwachsen zu unterstützen. Das Angebot richtet sich an alle Akteure, die sich für gesundheitsförderndes Essen in Kitas einsetzen. Gefördert wird die Arbeit der Vernetzungsstelle vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – Träger ist die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Weitere Informationen unter www.kitavernetzungsstelle-niedersachsen.de.