So hält die Geschirrspülmaschine länger – Basics für die Pflege
Die Teller sind leergeputzt, die Bäuche voll und die ganze Familie lechzt nach dem Sofa und einem entspannten Feierabend – wenn das Schlachtfeld in der Küche nur nicht wäre. Haushalte mit einer Geschirrspülmaschine, sind klar im Vorteil, wenn es um die Beseitigung der Geschirrberge geht. Damit das Gerät möglichst lange erhalten bleibt, gibt es einiges zu beachten.
Knapp drei Viertel der Deutschen können sich als stolze Geschirrspülmaschinen-Besitzer*innen bezeichnen. Geschirrspülgeräte schenken uns nicht nur wertvolle Zeit, sie helfen auch Wasser zu sparen, denn: Viele Maschinen kommen mittlerweile mit weniger als 10 Litern Wasser pro Waschgang aus. Laut einer Studie der Universität Bonn von 2011 verbrauchen wir beim Spülen mit der Hand rund die doppelte Wassermenge. Oft wird jedoch nicht bedacht: Auch die Herstellung der Geschirrspülmaschine verbraucht wertvolle Ressourcen. Wichtig ist daher, die Maschine korrekt zu nutzen und zu pflegen, um die Lebensdauer des Geräts so zu verlängern. Davon profitieren nicht nur Spülbürsten-Hasser und Küchenschwamm-Feinde, sondern auch die Umwelt.
Geschirrspülmittel, Salz und Klarspüler – was kommt rein?
Pulver, Klarspüler, Tabs und dann auch noch Geschirrspülsalz? Bei der Fülle an Produkten fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Dabei ist es eigentlich wie beim Haare waschen: Das Shampoo ist für die grobe Reinigung zuständig, die Spülung sorgt dafür, dass die Haare glänzen. So auch bei der Spülmaschine: Geschirrspülpulver, bzw. –pulver in gepresster Form als Monotabs reinigen die Maschine. Der Klarspüler dagegen und im weiteren Sinne auch das Spülmaschinensalz zählen zu den „Pflegeprodukten“, die dafür sorgen, dass sich keine Kalkrückstände und Wasserflecken bilden.
Sogenannte Multitabs, in denen Reiniger, Klarspüler und Salz enthalten sind, lassen sich nach diesem Schema zu den 2-in-1-Produkten zählen, die gleichzeitig Pflege und Reinigung sind. Doch welche Kombination ist am besten? Klarspüler, Salz und Pulver? Oder doch Multitabs? Die beiden Reinigungsprodukte Pulver und Tabs unterscheiden sich maßgeblich durch die Dosiermöglichkeit: Während die Pulvermenge sich auf den Verschmutzungsgrad des Geschirrs anpassen lässt (zur richtigen Dosierung am besten einen Blick auf die Verpackung werfen), sind Tabs vorportioniert und für manche Waschgänge überdosiert. Das Pulver ist bei richtiger Handhabung damit umweltfreundlicher und löst sich zudem schneller auf. Markentabs kosten im Vergleich mit Pulver pro Waschgang oft mehr als das doppelte.
Multi-Tabs, die schon Klarspüler und Salz enthalten, sind eine gute Wahl für alle, die sich beim Spülen keine Gedanken über Kombination und Dosierung machen möchten. Wer Multitabs verwendet muss Salz und Klarspüler in der Maschine gar nicht bis selten nachfüllen. Abhängig ist das allerdings von den Hinweisen des Herstellers der Spülmaschine und von der Wasserhärte des eigenen Haushaltes: Bei geringer Wasserhärte (> 4°d) braucht es neben den Multitabs kein extra Salz für den Geschirrspüler. Wer in einer Region mit hohem Wasserhärtegrad wohnt, sollte von Zeit zu Zeit Spülmaschinensalz und Klarspüler nachfüllen, da die Dosierung in den Multitabs für hartes Wasser zu niedrig ist.
Wir müssen leider draußen bleiben: Essensreste
Bevor das Geschirr in die Maschine kommt: Essensreste entfernen. Apfelkerne, Speisereste oder auch Glassplitter können den Ablaufschlauch verstopfen. Besonders Fett mag die Maschine gar nicht. Teller und Co. vorher nicht abspülen, das verbraucht mehr Wasser, als der Geschirrspüler selbst. Nach jedem Gebrauch der Maschine schauen, ob Essensreste im Sieb hängen und entfernen. Das Sieb lässt sich in der Regel einfach ausbauen und sollte einmal im Monat gründlich gereinigt werden. Regelmäßig überprüfen, ob die Löcher der Spülarme verstopft sind. Auch die Türdichtungen sollten einmal monatlich gründlich abgewischt werden, so bleiben sie elastischer. Dazu Wasser und Essig im Verhältnis 4:1 mischen. Die Maschine einmal monatlich bei mindestens 60 °C laufen lassen, dadurch reinigt sich das Gerät selbst und mögliche Bakterien werden abgetötet.
Fakt ist: Je nach Nutzungsintensität halten Geschirrspülmaschinen im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre. Hersteller nennen eine Lebensdauer von rund 2000 Waschgängen bei richtiger Pflege. Wer seine Maschine gut pflegt, hat lange etwas davon und kann sich nach dem Essen und Geschirrspülmaschine einräumen ganz entspannt aufs Sofa verkrümeln, statt den kompletten Abwasch per Hand zu erledigen
Weitere Tipps rund um das Geschirrspülen gibt es beim Forum Waschen